Chloroquin

Chloroquin kann nur zur Standardprophylaxe in Gebieten ohne Chloroquin-Resistenz eingesetzt werden. Das Präperat ist für Langzeitaufenthalte geeignet und kann während der Schwangerschaft, der Stillzeit und auch von Kindern eingenommen werden.

Die Nebenwirkungen von Chloroquin treten in der Regel nur leicht oder gar nicht auf und verschwinden wieder schnell. Zu diesen zählen diverse Nebenwirkungen wie z.B. Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, eine Trübung der Hornhaut, eine Veränderung der Netzhaut im Auge, neuropsychiatrische Symptome und Hautrötungen.

Wenn Chloroquin über einen längeren Zeitraum eingenommen wird, können Augenschäden auftreten. Dies tritt nach aktuellen Beobachtungen aber erst nach der Einnahme über einen Zweitraum von ca. fünf Jahren auf. Aus diesem Grund wird alle drei Jahre eine augenärztliche Kontrolle bei langjährigen Aufenthalten in den Tropen empfohlen.

Bei schweren Leber- Nierenschädigungen darf das Präperat Chloroquin nicht eingenommen werden. Zudem darf die kombinierte Einnahme von Chloroquin und leberschädigenden Arzneimitteln oder Monoaminoxidase Hemmern nichr erfolgen.

Die Einnahme erfolgt in der Regel eine Woche vor dem Betreten bis vier Wochen nach dem Verlassen des Malariagebietes. Hierbei kann das Präperat zur Prophylaxe wöchentlich oder täglich eingenommen werden.

Da häufig Resistenzen gegen Chloroquin auftreten, wird das Präperat in der Regel in Kombination mit anderen Wirkstoffen verwendet wie z.B. mit Proguanil.